Chronik - Freiwillige Feuerwehr Blumenau

Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr
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Chronik


Die Geschichte unserer Ortsfeuerwehr beginnt mit ihrer Gründung im Jahr 1936.

Von jedem Hof findet sich ein Mann, um freiwillig in der Feuerwehr seinen Dienst zu tun.

Bei ihrer Gründung zählt die Feuerwehr Blumenau 26 Mitglieder. Die Aufgaben des Gemeindebrandmeisters werden an Wilhelm Koch übertragen.

Blumenaus Ortsbrandmeister:
 
1949 übernimmt Karl Marks die Führung der Wehr, er gibt sein Amt 1966 an Horst Mühlke ab, dieser wird 1981 von Robert Haspel abgelöst. Von 1984 bis 2002 ist Peter Koch mit 18 Jahren im Amt der am längsten amtierende Ortsbrandmeister in Blumenau, abgelöst wird er 2002 von Cord Habermann. Sein Amt wird 2009 von seinem bisherigen Stellvertreter Dirk Brammer übernommen.


Die Anfänge der Feuerwehrtechnik:

Bis in das Jahr 1942 müssen die Männer noch mit einer von Pferden gezogenen Handdruckspritze zu Einsätzen ausrücken, in diesem Jahr wird die erste Motorspritze angeschafft und das Pferdefuhrwerk gegen einen TSA (Tragkraftspritzenanhänger) ersetzt.

Erst 16 Jahre später im Jahr 1958 kann eine neue Motorspritze angeschafft werden. Zu ihrem 25. Jubiläum im Jahr 1961 zählt die Feuerwehr Blumenau 35 Mitglieder.

1963 ist es soweit, die Blumenauer Brandschützer erhalten ihr erstes Einsatzfahrzeug in Form eines Borgward Kübel.


Die Wehr auf dem Prüfstand:

Ihre Leistungsfähigkeit bei größeren Schadenslagen kann die Ortswehr erstmals 1945 beweisen, als es in Liethe zu einem Scheunenbrand kommt, zwei Jahre später bricht in der Scheune des Gutshofes in Liethe ein Feuer aus. 1959 kommt es erneut zu einem Scheunenbrand, diesmal jedoch in Blumenau.
Ihren bis dahin größten Einsatz hat die Wehr im Jahre 1962, als auf dem Hof der Familie Hormann der Dachstuhl des Wohnhauses brennt.

Modernisierung in Blumenau:
 
Im Jahr 1976 wird der in die Jahre gekommene Borgward Kübel durch ein modernes TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) auf Ford Transit Fahrgestell ersetzt. Im Jahre 1985 wird der Fuhrpark um einen MTW (Mannschaftstransportwagen) auf VW Bulli-Basis erweitert.

Auch diese beiden Fahrzeuge werden, nachdem Sie treu ihren Dienst versehen hatten, Ende der 90er Jahre ersetzt. Das damals neu angeschaffte TSF tut noch heute seinen Dienst als Einsatz- und zusätzlich als Ausbildungsfahrzeug der Stadtjugendfeuerwehr.

Unterrichtsraum Marke Eigenbau:
 
Im Jahr 2005 erfüllt sich die Wehr mit Hilfe öffentlicher Mittel und zahlreicher Spenden einen lang gehegten Traum.
Da das Gerätehaus an der Leinechaussee keinen Platz für die theoretische Ausbildung bietet, wird in über 1800 Stunden Eigenarbeit ein Teil des ehemaligen Kuhstalls auf dem Hof der Familie Brammer zu einem sehr ansehnlichen Unterrichts- und Aufenthaltsraum umgebaut.


Kinderfeuerwehr:

Am 14.06.2008 wird, nach sich mehrenden Anfragen aus Kindergärten und Grundschulen, die Kinderfeuerwehr Blumenau ins Leben gerufen. Ihre Gründung kann als großer Erfolg verbucht werden, da das Betreuerteam von Kinderscharen regelrecht überrannt wird. Viele der Kinder lassen sich auf eine Warteliste setzen, da die Kapazitäten der Wehr binnen weniger Monate erschöpft sind.
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Neues Feuerwehrhaus:

Bis Dezember 2011 befindet sich das Feuerwehrgerätehaus in Form einer Doppelgarage an der Leinechaussee 2, neben dem Bürgerhaus zum „Alten Fritz“.

Im Februar 2010 kann, dank des Konjunkturpaketes, die Baugenehmigung für ein neues Feuerwehrhaus erteilt werden.
Dieses wird innerhalb der nächsten zwei Jahre an der Manhorner Straße 29a auf einem ehemaligen Gelände der EON/Avacon errichtet. Hier werden erneut 2500 Stunden an Eigenarbeit abgeleistet.
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Jugendfeuerwehr:

Im Oktober 2013 wird die Jugendfeuerwehr Blumenau gegründet.
Den Grundstock bilden 12 Kinder aus der Kinderfeuerwehr denen noch vor offizieller Gründung zwei weitere Jugendliche aus Blumenau/ Liethe folgen.
So kann am 30.10.2013 mit der Einkleidung von 14 Jugendfeuerwehrmitgliedern der Dienstbetrieb aufgenommen werden.
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Zum ersten Mal Wasser an Bord:

Im November 2016 erhält die Ortsfeuerwehr ein 19 Jahre altes, gebrauchtes LF 8/6 (Löschgruppenfahrzeug) auf Mercedes-Benz Fahrgestell.
 
Dieses Fahrzeug hatte bis dato in der Ortschaft Kolenfeld seinen Dienst versehen und wurde, aufgrund der gestiegenen Anforderungen für Einsätze auf der Autobahn, durch ein neues LF10 ersetzt.
Das LF 8/6 stellt durch seinen 600 Liter fassenden Löschwassertank das erste wasserführende Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Blumenau dar, welches in der Lage ist einen schnellen Löschangriff durchzuführen.

Das 17 Jahre alte TSF wird der Stadtjugendfeuerwehr als Ausbildungsfahrzeug zur Verfügung gestellt.
Es verbleibt aber im Feuerwehrhaus Blumenau und dient, bei größeren Schadenslagen, weiterhin als Einsatzfahrzeug.


Moorbrand in Meppen:

Im Sommer 2018 bricht nach Schießübungen auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91, in Meppen ein Brand aus. Das Feuer gerät außer Kontrolle und der Katastrophenfall wird ausgerufen.

Zu Spitzenzeiten sind 1700 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, Polizei, Bundespolizei und Bundeswehr zeitgleich im Einsatz.
Durch die Einbindung des TSF in den 5. Zug der Regionsfeuerwehrbereitschaft 1, sind auch 4 Kameraden der Feuerwehr Blumenau vor Ort und beteiligen sich an den Löscharbeiten.
Größer, höher, weiter:

Im März 2021 wird in Blumenau ein LF 16/12 auf MB 1224 Fahrgestell stationiert, welches das LF 8/6 ersetzen soll.

Das Fahrzeug war zuletzt in der Ortschaft Luthe eingesetzt und wurde durch ein HLF 20 (Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug) ersetzt.
Das LF 16/12 ist ebenso in der Lage einen schnellen Löschangriff durchzuführen, stellt allerdings mit seinem 1600l fassenden Löschwassertank eine deutliche Verbesserung zu den 600l des LF 8/6 dar.

Trotz des Erhalts des Fahrzeugs am 04. März wird das Fahrzeug erst seit dem 19. März 2021 aktiv im Einsatzdienst genutzt.

Diese Verzögerung kam zustande, da sich die Gruppe erst auf dem neuen Fahrzeug einarbeiten musste.
Während dieser Übergangsphase verbleibt das LF 8/6 als Einsatzfahrzeug in Blumenau, bevor es als Reservefahrzeug in der Feuerwache Wunstorf unterkommt.

Somit sind für einen Zeitraum von 2 Wochen in Blumenau 4 Einsatzfahrzeuge untergebracht.
Euskirchen:
 
Durch extreme Witterungsbedingungen kommt es im Sommer 2021 in weiten Teilen Mitteleuropas zu Sturzfluten und Überschwemmungen. In Deutschland sterben über 180 Menschen, die Flutkatastrophe 2021 gilt somit als schwerste Naturkatastrophe Deutschlands seit 1962. Unzählige Rettungskräfte aus ganz Deutschland rücken in die betroffenen Gebiete aus, um zu helfen.
 
Am 17.07.2021 macht sich die Regionsfeuerwehrbereitschaft 1 aus Hannover, mit 150 Männern und Frauen auf den Weg in Richtung NRW, um in den Überschwemmungsgebieten Hilfe zu leisten.
 
Auch 6 Kameraden aus Blumenau sind in Euskirchen im Einsatz. Insgesamt fördern die Kräfte aus Hannover in drei Tagen mehrere Millionen Liter Wasser aus diversen Kellern, Tiefgaragen und Verkaufsräumen.

An die Eindrücke und Erfahrungen dieses Einsatzes, sowie die Gespräche mit den Betroffenen werden sich die Einsatzkräfte noch lange erinnern.
Feuer im Gasthaus:

Am frühen Abend des 11.08.2022 ertönen in Blumenau und Luthe die Sirenen, kurz darauf legt sich eine dichte Rauchwolke über das Dorf.

Das alte Gasthaus Blumenau brennt!
Bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle wird klar:
„Das dauert länger!“

Bei Ankunft brennt das Haupthaus der Gaststätte, welche zum Zeitpunkt des Brandes acht Jahre leer stand, bereits in voller Ausdehnung.
Die Besatzungen der Blumenauer Löschfahrzeuge, welche als erstes vor Ort sind, beginnen mit dem Löschangriff. So gibt das erste Strahlrohr schon 8 Minuten nach der Alarmierung Wasser ab. Kurz nach den Blumenauer Kräften trifft die Ortsfeuerwehr Luthe ein.

Wegen des Ausmaßes des Feuers wird die Alarmstufe erhöht. Nach einer Stunde stehen an der Kreuzung Leinechaussee/ Manhorner Str. knapp 140 Feuerwehrleute mit 25 Fahrzeugen bereit, um das Feuer zu bekämpfen. Unterstützt werden sie durch die Polizei, sowie Kräfte des THW Langenhagen und einer Versorgungseinheit der Johanniter Unfallhilfe.
Über 2 Drehleitern und mehrere Trupps wird Wasser ins Gebäude gepumpt. Der Einsatz dauert bis Freitagmittag.

Kurz nach Einrücken der letzten Kräfte ertönen im Dorf erneut die Sirenen, der Einsatzort ist der gleiche.
Die Polizei hatte im Gebäude erneut eine Rauchentwicklung festgestellt.
Die Ortsfeuerwehren aus Blumenau und Luthe stellen bis Samstagmorgen im Schichtbetrieb eine Löschgruppe zur Brandwache ab.
Die letzten Glutnester sind von außen kaum zu erreichen und der Zustand des Gebäudes lässt einen Innenangriff nicht zu, so wird der Ortsbrandmeister Samstagmittag telefonisch zur Kontrolle angefordert.
Wieder hatte eine Polizeistreife innerhalb der Brandruine eine Rauchentwicklung wahrgenommen.
Nach einer Kontrolle mittels Wärmebildkamera ist auch eine Hitzeentwicklung feststellbar, eine Löschgruppe wird vom Ortsbrandmeister telefonisch alarmiert.
Erneut sind Blumenauer Feuerwehrleute, nun schon zum dritten Mal, auf dem Weg zum Gasthaus und wieder wird bis in die Abendstunden Brandwache gehalten.

Parallel fährt das Blumenauer TSF noch einen Verkehrsunfall an und nimmt auslaufende Betriebsmittel auf.
Über drei Tage beschäftigt der Brand die Einsatzkräfte. Er markiert den größten Gebäudebrand in Blumenau und Liethe seit den 1960ern.



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